Das war ein super Auftakt für Agile Saxony. Die Beteiligung (ca. 45!!) hat alle Erwartungen übertroffen und das Interesse war riesig. Im Backlog haben sich schon ein paar Themen für die nächsten Treffen angesammelt und im XING Forum stehen jede Menge Fragen zu Diskussion.
1948 - 1975:Taiichi Ohno entwickelt das Toyota Produktionssystem. Die Vermeidung von Verschwendung (jap. Muda), die bereit bei Henry Ford oberstes Gebot war, wird dabei noch konsequenter umgesetzt und auf japanische Verhältnisse angepasst. In der Folge werden diese Grundsätze auch auf andere Unternehmensbereiche wie Produktentwicklung und Management angewendet. Diese allumfassende Philosophie wird als Toyota Way bezeichnet.
1973: In der ersten Ölkrise kann Toyota die Überlegenheit seines Produktionssystems beweisen. Japanische Unternehmen wie Canon und Honda werden auf das Toyota Production System aufmerksam und beginnen mit dessen Einführung.
1988: Erst 10 Jahre später erscheint das Buch auf Englisch. Die deutsche Übersetzung braucht weitere 5 Jahre.
1986: Die japanischen Wissenschaftler Nonaka und Takeuchi veröffentlichen The New New Product Development Game in der Harvard Business Review. Darin verwenden die Autoren Rugby als Methaper, um das Konzept erfolgreicher Produktentwicklung zu beschreiben.
1990: Im Buch Wicked Problems, Righteous Solutions wird der Scrum Approach erwähnt. Im gleichen Jahr erscheinen die Ergebnisse einer fünfjährigen Studie des MIT im Buch The Machine that Changed the World. In dieser Studie wurden die Unterschiede zwischen der Massen- und der schlanken Produktion in der Automobilindustrie untersucht. Die Autoren prägten den Begriff Lean Production.
1993:Jeff Sutherland leitet das erste Scrum Projekt bei Easel Corp.
1995: Jeff Sutherland führt Ken Schwaber in Scrum ein. Gemeinsam entwickeln sie die Methode weiter und stellen diese auf der OOPSLA'95 vor.
Beim Ballpoint Game konnten wir die grundlegenden Regeln von Scrum ausprobieren und bekamen ein Gefühl davon, was Selbstorganisation bedeutet.
Das Ziel war, soviel Bälle wie möglich innerhalb von zwei Minuten durch das Team zu schleusen. Die Bälle durften nicht einem direkten Nachbarn übergeben werden und die Bälle mussten sich bei der Übergabe in der Luft befinden.
In der ersten Runde schafften wir 12 Bälle (wir hatten vergessen zu schätzen, wieviel es sein werden aber vermutlich hätten wir uns überschätzt). Nach der ersten Runde gab es ein Review, bei dem die Bälle gezählt wurden und eine Retrospektive in der sich die Spielteilnehmer überlegen konnten, wie mehr Bälle zum Ziel gelangen konnten. Die Retrospektive war auf 1 Minute begrenzt. Die Teilnehmer schätzten, dass in der nächsten Runde 25 Bälle das Ziel erreichen würden. Die zweite Runde lief schon viel besser und am Ende waren 32 Bälle im Ziel. Vom Erfolg beflügelt schätzten wir jetzt 45 Bälle, die das Ziel in der dritten Runde erreichen würden. Am Ende waren es dann 48!
Im Anschluss gab Simon Roberts vom ScrumCenter noch eine Einführung in Scrum und ging dabei auf Fragen aus dem Publikum ein. Dabei betonte er, dass Agilität eine große, wenn nicht sogar die einzige Chance für Software Entwicklung in Westeuropa ist.
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